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6 Geschenkideen für ein abfallarmes Weihnachtsfest

© by Yvette Fang

Vor Jahren verbrachte ich einmal einen langen Nachmittag damit, die Weihnachtsgeschenke für meine damaligen Au-Pair-Kinder einzupacken. Während ich also stundenlang auf dem Teppichboden saß, eine Geschenkpapierrolle nach der anderen zerschnitt, und der Geschenkeberg schließlich so riesig war, dass er unter keinen handelsüblichen Weihnachtsbaum mehr gepasst hätte, fasste ich einen Entschluss: So will ich kein Weihnachten feiern! Das muss doch auch anders gehen, ohne Shopping-Stress, haufenweise zerknittertes Papier und überflüssigen Kram, der Staub ansetzt.  

Damit auf die schöne Geste des Schenkens trotzdem nicht verzichtet werden muss, habe ich ein paar Gedanken gesammelt, wie wertschätzendes und nachhaltiges Beschenken gelingen kann. Einige Ideen habe ich übrigens aus dem Podcast don’t wastebe happy“ (https://dontwastebehappy.de/podcast/). 

Die schönsten Dinge sind oft keine Dinge 

Die wichtigste Erkenntnis zuerst: ein Geschenk muss nicht materiell seinVerschenke dieses Jahr doch mal ein Erlebnis oder eine Aktivität. Richtig gute Inspiration gibt es auf Zeit statt Zeug: https://www.zeit-statt-zeug.de/deMein FavoritNackenmassage statt Schal. Gutscheine können direkt digital gestaltet, mit einem Termin versehen und versendet werden.  

1. Ausflüge 

Tagesausflüge sind wie Mini-Urlaube und es gibt sie für jede Jahreszeit und jede Altersgruppe. Ob ein Ausflug in den Tierpark oder in den Botanischen GartenPicknick am See, Drachensteigen auf dem TeufelsbergKanufahren im Spreewald, Schlittschuhlaufen bei eisiger Kälte, die Möglichkeiten sind endlos. 

2. Wissen 

Für wissbegierige und lernbegeisterte Menschen eignen sich Kurse und Seminare wie z.B. Sprachkurse, Zeichenkurse oder Kochkurse. Du kannst entweder auf professionelle Angebote zurückgreifen oder selbst einen Workshop organisieren.  

3. Digitales 

Technikaffine Menschen freuen sich bestimmt über digitale Geschenke. Das kann z.B. das passende Hörbuch für die tägliche Jogging-Runde seindas digitale Zeitschriften-Abonnement für ausgiebige Sonntagsfrühstücke oder eine Yoga-App für das Home-Office. Ja, auch Apps lassen sich verschenken. Eine Anleitung findest du hier: https://blog.deinhandy.de/apps-verschenken-so-funktionierts-bei-ios-und-android. 

4. Spenden und Patenschaften 

Gerade zu Weihnachten rufen viele Organisationen zu Spenden auf. Du kannst im Namen einer anderen Person spenden und dann die Spendenurkunde verschenken. 

Vielleicht findest du sogar ein Projekt, welches die Herzensangelegenheit der zu beschenkenden Person wiederspiegelt. Für Naturliebhaber eignen sich z.B. Patenschaften für Tiere oder Bäume.  

5. Langlebiges und Nützliches 

Wer doch lieber etwas zum Anfassen verschenken will, kann sich auch einmal im Unverpackt-Laden seines Vertrauens umschauen. Dort gibt es praktische Dinge, die nicht nur schön aussehen, sondern die beschenkte Person idealerweise über mehrere Jahre begleiten. Wie wäre es mit einem hochwertigen Mehrweg-Kaffeebecher, waschbare Abschminkpads, Glastrinkhalmewiederverwendbare Kaffee- oder Teefilter oder eine Edelstahl-Brotdose?  

6. Selbstgemachtes 

Der Klassiker unter den Do-It-Yourself Geschenken ist natürlich Essen. Nicht nur Kekse eignen sich als Mitbringsel zum Fest, auch selbst kreierte Teemischungen, Gewürzmischungen oder Müslis sind schnell gemacht und lecker. Du kannst Sticken, Nähen, Steppen, Häkeln, Töpfern? Wunderbar! Handgearbeitete Dinge zeigen nicht nur Wertschätzung, sondern bereiten schon Freude im HerstellungsprozessJede Menge Anregungen gibt es hier: https://www.smarticular.net/themen/kreativitaet/ .  

Verpackung 

Als Alternative zu klassischem Geschenkpapier kannst du Zeitungspapier, PapierresteStoffreste, wiederverwendbare Beutel und Boxen nutzen. Selbstgemachte Knabbereien sehen in ausgespülten Marmeladengläser besonders schön aus. Statt Klebeband nutze ich gern Bänder und Stricke, die sich im Haushalt ansammeln. Wer gerne dekoriert, wird sicher in der Natur fündig. Eine Verpackung kann selbstverständlich auch ganz weggelassen werden. Damit der Überraschungseffekt nicht zu kurz kommt, wird das Geschenk einfach hinter dem Rücken versteckt oder die Übergabe erfolgt bei geschlossenen Augen.  

 

Autorin: Steffi Beyer, ehrenamtliche Abfallberaterin des BUND Berlin

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